





Dreibeinige Karotten, krumme Gurken, fleckige Äpfel, herzförmige Kartoffeln, pickliger Sellerie sind alle „Wunderlinge“ der Natur, Schönheiten auf ihre besondere Art.
Doch mit Schönheitsfehlern schafft man es nicht ins Supermarktregal, geschweige denn auf unseren Teller. Für viele Obst- und Gemüsesorten gelten Normen, die Form, Größe und Farbe der Ware vorschreiben. Perfekt gewachsene Ware lässt sich einfacher verpacken und weiter verarbeiten als krumme Dinger.
Unperfektes Obst und Gemüse werden weggeworfen oder verrottet auf dem Acker, als wäre es der Abschaum unserer Agrarkultur. Die dadurch entstehende Verschwendung von Ressourcen – Wasser, Energie, Düngemittel, Ackerland und Arbeitskraft – ist enorm. Dabei schmecken die krummen Dinger genauso köstlich, sind genauso gesund und genauso hochwertig in ihrer Qualität wie ihre perfekt gewachsenen Artgenossen.
Perfektionismus? Schönheitswahn?
Hat die Natur keine Ästhetik?
Passt „krumm“ nicht in unsere „linearen“ Denkstrukturen?
Sind „krumme Dinger“ eine „krumme Sache“?
Ist die Aussortierung von krummen Gemüse rassistisch?
Ziel dieser Arbeit ist es, unseren Blick für die Schönheit und den Charakter krummer, fantasievoller Gemüseformen zu schärfen. Unsere eigenen Wertvorstellungen werden dadurch hinterfragt, eine neue und bewusstere Esskultur kann entstehen. Denn krumm hat Style und
eine ganz besondere Ästhetik.
Rettet das krumme Gemüse!
Krumm hat Style.
Krumm ist geil.
…für die Krummen Dinge an:
www.naturkost-kontor.de
www.auehof-biogemuese.de
www.biohof-meyer-toms.de
Photographie: Eva Baramsky-Kläser